Museen am Gardasee

Die wichtigsten Museen, von Geschichte über Kunst und Kultur bis Gastronomie.

Das gesamte Gardaseegebiet bietet abwechslungsreiche Möglichkeiten, um mehr über das historische und künstlerische Kulturgut, aber auch über die Weingastronomie und die Traditionen der Region zu erfahren. Im Folgenden finden Sie unsere Museumstipps am Gardasee.

MAG Museo Alto Garda

MAG steht für Museo Alto Garda, welches u.a. zwei der wichtigsten Museumsanlagen des Gardaseegebiets umfasst: das Museum in der Rocca (Festung) von Riva del Garda und den Turm Torre Apponale, der einen kurzen Spaziergang durch die Altstadt vom Museum entfernt ist. Er hat eine Höhe von 34 m und reicht 3 bis 4 m unter die Erde. In ihm hängt die Gemeindeglocke, die 1532 gegossen wurde, um die alte, unbrauchbar gewordene Glocke zu ersetzen. Ursprünglich diente der Turm auch als Gefängnis und wurde im 1. Weltkrieg als Beobachtungsstation genutzt. Seine Spitze trägt die Figur eines Engels, der zum Wahrzeichen von Riva geworden ist.
Das Museum bietet drei Dauerausstellungen sowie Säle für temporäre Ausstellungen.
Die Pinakothek umfasst Werke bildender Kunst aus dem Gardaseegebiet vom Spätmittelalter bis zum 19. Jahrhundert, während die archäologische Abteilung das Entdecken von regionalen Fundstücken ermöglicht, die vom Mittelpaläolithikum bis zum Spätmittelalter reichen.
Die dritte Dauerausstellung zur Geschichte stellt in chronologischer Reihenfolge historische Ereignisse des Gebiets um Riva del Garda und den Sarca, den Hauptzufluss des Gardasees, dar - beginnend bei der Urgeschichte bis zum Zweiten Weltkrieg.
Das Museum und der Turm sind ab Frühjahr von Dienstag bis Donnerstag von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Für die Weihnachtszeit sind außergewöhnlichen Öffnungen geplant, die auf der offiziellen Website zu finden sind.
In der Nähe des Museums gibt es Parkplätze. Der Eintritt beträgt €5 für das Museum und €2 für den Turm. Weitere Informationen zu den Eintrittskarten und eventuellen Preisnachlässen gibt es auf der Website.
museoaltogarda.it

Olivenölmuseum

In Cisano, einem Ortsteil von Bardolino steht die Ölfabrik Cisano (Oleificio Cisano), welche ein Olivenölmuseum beherbergt. Das Ende der 80er Jahre eingeweihte Museum verzeichnet im Schnitt 50.000 Besucher pro Jahr. Es nimmt die Anwesenden mit auf eine Entdeckungsreise der Geschichte des Olivenanbaus im Mittelmeerraum von der Antike bis zur heutigen Zeit, sowie der Maschinen für die Olivenernte und -produktion aus dem 18. Jahrhundert. Zu den ausgestellten Werkzeugen zählt auch eine perfekt funktionierende Ölmühle mit Wasserantrieb und eine Hebelpresse aus Eichenholz.
Das Museum wird durch eine Verkaufsstelle vervollständigt, in der Produkte aus der Ölfabrik Cisano und vom Gardasee erworben werden können: Olivenöl, Essig, Grappa und Branntwein, Wein und aus natürlichen Extrakten gewonnene Kosmetika.
Der Eintritt ist für private Besucher kostenfrei. Das Museum ist das ganze Jahr von Mittwoch bis Samstag von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, am Sonntag jedoch nur von 10.00 bis 12.30 Uhr. Das Museum ist zu 50 % barrierefrei. Es werden kostenpflichtige Gruppenführungen und Videoguides in verschiedenen Sprachen (Italienisch, Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch) angeboten; weitere Informationen gibt es auf der Museumswebsite. Das Museum ist leicht zu finden, da es direkt an der Gardesana-Uferstraße liegt. Es verfügt über einen eingezäunten Parkplatz, der Platz für ungefähr zehn Autos bietet.
museum.it

Weinmuseum

Das Weinmuseum befindet sich ebenfalls in Bardolino, genauer in der Kellerei Cantina Fratelli Zeni in der Via Costabella. Es ist in mehrere Abschnitte unterteilt, die je einen anderen Aspekt der Weinproduktion zeigen - angefangen beim Weinbau bis hin zur Abfüllung des Weins.
Der erste Teilbereich, der dem Anbau und der Erzeugung gewidmet ist, erklärt die Prozesse und zeigt alte und neue Veredelungsmaschinen, von Tieren gezogene Pflüge sowie Pumpen und Blasebälge mit schwefel- und kupferhaltigen Spritzmitteln, die in der Vergangenheit zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt wurden. In dem Bereich der Traubenverarbeitung sind Werkzeuge wie eine Waage und zwei Keltergeräte ausgestellt: eine mechanische Mühle vom Anfang des letzten Jahrhunderts und eine manuelle Mühle aus dem Mittelalter. Die Weinherstellung ist das Thema der folgenden Sektion, in der sich eine alte Weinpresse befindet, einige Weinpumpen und verschiedene Arten von Verkorkungsapparaten. Es folgen ein Bereich zu Böttcherwerkzeugen, eine Ausstellung alter Maschinen der Weinproduktion und zuletzt ein Abschnitt zur Abfüllung, der letzten Phase des Herstellungsprozesses. Dieser Bereich ist insofern interessant, weil hier tatsächlich die Abfüllung durch die Cantina Fratelli Zeni stattfindet.
Das Museum hat einen Parkplatz zur Verfügung und steht auch für Gruppenbesuche offen.
Auf Anfrage gibt es maßgeschneiderte, kostenpflichtige Angebote, darunter Weinlehrpfade und Verkostungen. Für weitere Informationen empfehlen wir einen Besuch der Website des Weinmuseums.
museodelvino.it

Museum in der Scaligerburg von Torri del Benaco

Die Burg am Seeufer von Torri del Benaco beherbergt ein Museum, in dem zahlreiche Fundstücke und Objekte von der handwerksmäßigen und industriellen Vergangenheit der Stadt zeugen.
Vom Eingang, an dem ein Brunnen mit einer Brüstung aus gelbem Marmor steht, hat man Zugang zu einer an den Turm angrenzenden Wohnung im Wehrturm, dem heutigen Museumssitz.
Das Museum besteht aus mehreren Sälen; jeder ist einem anderen Thema gewidmet. Im Saal der Kalfaterer, der für Schiffsbau und -reparatur zuständigen Handwerker, können Besucher deren Werkzeuge sehen. Darunter sind drei z.T. sehr große Hobel, verschiedene Nagelbohrer, Sägen und drei Äxte. Ein anderer Saal widmet sich dem Olivenöl, das gemeinsam mit dem Wein die regionalen Produkte par Excellence darstellt. Hier gibt es im Innenbereich Maschinen zur Olivenölgewinnung und -herstellung zu sehen, während im Außenbereich eine Ölmühle aus dem letzten Jahrhundert steht. Der dem Fischfang gewidmete Saal ist wiederum in verschiedene Bereiche unterteilt: Von Netzen, die je nach Fischart andere Materialien, Maschen und Nutzungsarten aufweisen, bis zu Instrumenten für die Lotung der Wassertiefe von Booten. Ein weiterer Saal konzentriert sich auf die im Mittelalter entstandenen Fischerzunft der "Antichi Originari". Hier können Besucher unter anderem eine Reihe von Dokumenten und Fotografien entdecken, die ihre Geschichte erzählen. Der nächste Saal blickt auf die Geschichte von Torri del Benaco zurück und stellt ein Modell des Ortes aus. Ein letzter Bereich im Dachboden beherbergt Felszeichnungen aus den Höhlen der Umgebung.
Im Rahmen des Museumsbesuchs kann auch die Limonaia besichtigt werden.
Das herrliche Zitronengewächshaus bezeugt den Anbau von Zitrusgewächsen in einer der nördlichsten Gebiete im Mittelmeerraum.
Das Museum der Scaligerburg von Torri del Benaco ist das ganze Jahr über geöffnet, allerdings zu wechselnden Zeiten geöffnet: vom 1. April bis 15. Juni täglich von 9.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 18.00 Uhr; vom 16. Juni bis 15. September von 9.30 bis 13.00 Uhr und von 16.30 bis 19.30 Uhr; vom 16. September bis 31. Oktober von 9.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 18.00 Uhr. Vom 16. Juni bis 31. Oktober ist das Museum montags nur vormittags geöffnet, und ab dem 1. November nur samstags und sonntags von 10.00 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 17.30 Uhr.
Weitere Informationen zum Museumsbesuch und -eintritt finden Sie auf der Museumswebsite. Hinter der Burg befindet sich ein größerer, kostenpflichtiger Parkplatz.
museodelcastelloditorridelbenaco.it

Papiermuseum

Das im Juni 2007 eingeweihte Papiermuseum ist im Zentrum der Stiftung Papiermühlental (Fondazione Valle delle Cartiere) untergebracht. Es handelt sich um einen der wichtigsten industriearchäologischen Orte in Norditalien.
Die ersten Hinweise auf die Präsenz von Papierfabriken bzw. Papierfabrikanten in der Umgebung von Toscolano-Maderno gehen auf das 14. Jahrhundert zurück. Seitdem widmet sich die als Papiermühlental bezeichnete Gegend ausschließlich der Papierproduktion. Der Bau der ersten Papierfabrik beruht der Legende nach auf einem Boot, das Schiffbruch erlitten hatte und dessen Segel in eine Bucht von Toscolano gespült wurden. Dort wurde es erst aufgeweicht, dann durch die Sonne getrocknet und so komprimiert, dass es sich zum Beschreiben eignete.
Das Papiermuseum wurde auf Betreiben der Gemeinde von Toscolano-Maderno am Ort der Fabrik eingerichtet, die als letztes ihre Tätigkeit einstellte. Es ist wie ein Studienzentrum der Papier- und Druckproduktion gestaltet, mit nach Themen und Technik unterteilten Bereichen sowie Werkstätten und Kongressräumen.
Das Museum ist vom 1. April bis 16. Oktober 2023 täglich (Feiertage inbegriffen) von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Auf Anfrage ist das Museum das ganze Jahr über für Schulen und Gruppen zugänglich.
Das Papiermühlental, Valle delle Cartiere, ist mit dem Auto erreichbar. Es kann entlang der Straße geparkt werden. Weitere Informationen zum Besuch und Eintrittspreis finden sich auf der Museumswebsite.
valledellecartiere.it

Gardaseemuseum

In der Gemeinde Garda, genauer gesagt im Palazzetto delle Esposizioni, hat das Gardaseemuseum (Museo Territoriale del Lago di Garda) seinen Sitz. Es sammelt Fundstücke und Materialien, die von den Traditionen und Bräuchen des Gardaseegebiets zeugen.
Von einer ersten Objektkollektion, die Geschichten der Vergangenheit erzählte, hat die Sammlung größere Ausmaße angenommen, bis daraus das 2011 eröffnete Museum entstand. Nach einer kurzen Schließzeit öffnete es am 1. Februar 2015 erneut für die Öffentlichkeit.
Das Museum erstreckt sich auf zwei Ebenen, wobei sich die erste dem Land und die zweite dem Wasser widmet. Im unteren Stockwerk sind Objekte und Werkzeuge aus der Landwirtschaft, dem Handwerk, Bergbau, der Viehzucht und Folklore ausgestellt; im Obergeschoss befinden sich Werkzeuge für den Fischfang, darunter Netze, Harpunen und Haken.
Das Museum ist täglich zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag bis Freitag von 900 bis 12.00 Uhr und 15.00 bis 19.00 Uhr, Samstag von 10.00 bis 12.30 Uhr und 14.30 bis 17.30 Uhr, Sonntag von 14.30 bis 17.30 Uhr.
Das Gardaseemuseum ist mit einem Spaziergang entlang der Seepromenade leicht zu Fuß erreichen; in nicht allzu weiter Entfernung gibt es einen Parkplatz.
Für weitere Informationen zum Eintritt und geführten Besichtigungen empfehlen wir einen Besuch der Website der Gemeinde von Garda.
museoterritorialedelgarda.com

Museum für Fischerei und See-Traditionen

Das Museum für Fischerei und See-Traditionen befindet sich innerhalb des Verbandes „Amici del Gondolin“ in Peschiera del Garda im wunderschönen Radetzky-Saal der ehemaligen Artilleriekaserne.
Die Dauerausstellung zelebriert die Kunst des Fischens, indem sie zahlreiche Sammlungen und Materialien über das Berufs- und Sportfischen, Kalfatern, Jagen auf dem See und vielem mehr zeigt. Es ist wichtig, dass die alten Bräuche und das Erbe der Vergangenheit, in der die Fischerei primäre Wirtschafts- und Nahrungsgrundlage war, nicht in Vergessenheit geraten. Fotografien von Fischern, Bildunterschriften zur Fischfauna und Geologie des Sees sowie eine Sammlung alter Postkarten begleiten den Besucher auf eine faszinierende Reise, die bis zu alten traditionellen Booten, seltenen Geräten und allerlei Fischereiutensilien führt.
Der Eintritt in das Museum ist kostenlos. Dazu können Sie einen ebenfalls kostenfreien Audioguide anfordern, der Ihnen Informationen zur Geschichte und Nutzung der im Museum ausgestellten Objekte gibt.
Öffnungszeiten: Samstag, Sonntag und Feiertage: von 10.00 bis 12.30 und von 15.30 bis 18.30 Uhr.
amicidelgondolin.it

Nicolis Museum

Nicht weit vom Ostufer des Gardasees, in Villafranca di Verona, können Sie das Nicolis-Museum für Autos, Technik und Mechanik besuchen. Hierbei handelt es sich nicht um ein traditionelles Museum, sondern um einen Museumsbetrieb, der nicht nur Wissen, Experimente und Innovation fördern möchte, sondern auch mit den Zielen des Wachstums und der Weiterentwicklung gegründet wurde.
Hier werden Sie von 8 Hauptsammlungen von Oldtimern, Fahrrädern, Motorrädern, Fotoapparaten, Musikinstrumenten, Schreibmaschinen, Kleinflugzeuge, Formel-1-Lenkrädern und anderen originellen Objekten auf eine Reise durch die Evolution der Verkehrsmittel mitgenommen. Verschiedene Ausstellungen, Aktivitäten und Events werden regelmäßig im Nicolis-Museum organisiert, in dem es auch Meeting-Säle, ein historisches Archiv, eine didaktische Abteilung, einen Vintage Store und einen Buchladen zum Thema Kraftfahrzeuge gibt.
Das Museum ist behindertengerecht und von Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Zu bestimmten Feiertagen sind Sonderöffnungen geplant.
Der volle Eintrittspreis liegt bei €14, ermäßigt bei €12. Es gibt weitere Preisnachlässe für Kinder, Schulen und Gruppen. Für mehr Informationen besuchen Sie die Website vom Nicolis-Museum.
museonicolis.com

Children's Museum Verona

Das Children's Museum liegt im Industriegebiet von Verona. Das neue Kindermuseum widmet sich der Entdeckung von Wissenschaft auf spielerische Art. Es erstreckt sich über zwei Etagen und umfasst verschiedene Räume, die zum Lernen anregen, Neugier wecken und für jede Menge Spaß sorgen. Das Museum beherbergt unterschiedlichste Aktivitäten für alle Altersgruppen. Es gibt eine Werkstatt für manuelle und kreative Aktivitäten, Lernspiele, einen Ballpool, eine Lichtgalerie und viele andere bunte und lustige Räume.
Das Museum ist von Dienstag bis Freitag für zwei Besucherschichten, nämlich von 14.30 bis 16.15 Uhr und von 16.45 bis 18.30 Uhr geöffnet (im August ist eine dritte Schicht von 11.45 bis 13.30 Uhr geplant). Samstags, sonntags und an Feiertagen von 9.00 bis 19.45 Uhr für insgesamt 5 Besucherschichten. Der Eintrittspreis beträgt 9 € für Erwachsene, 6 € für Kinder von 1 bis 3 Jahren, 9 € für Kinder ab 3 Jahren, kostenfrei unter einem Jahr. Für Schulen und Gruppen gibt es Rabatte; weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website des Children's Museum Verona.
cmverona.it