Archäologische Stätten

Felszeichnungen - Torri del Benaco


Das die prähistorische Vergangenheit des Gardasees betreffende Gebiet ist weitläufig.
Die meisten Felszeichnungen befinden sich in der Gegend um Torri del Benaco, die von Crero bis Brancolino reicht und an Garda angrenzt.
Direkt bei Crero befindet sich mit der sogenannten Roccia Grande das wohl größte mit Zeichnungen versehene Felsstück in der Gegend. Im Gebiet um Brancolino hingegen befinden sich die ersten in den 60er Jahren entdeckten Felszeichnungen, die größtenteils Boote darstellen. Später wurden Zeichnungen von Waffen freigelegt, die sehr viel eher entstanden, etwa um das 1. Jahrtausend v. Chr. Die Felszeichnungen wurden durch Gravieren und Pickeln mit hartem Stein wie Serpentin oder Quarzit geschaffen.
Im Morgenlicht und bei Nässe sind sie noch deutlicher zu sehen. Um die Felszeichnungen bei Crero zu besichtigen, empfiehlt es sich, das Auto in Torri zu lassen und den zum Viertel Coi führenden Saumpfad entlang zu gehen. Dabei hat man von zahlreichen Aussichtspunkten einen herrlichen Blick auf den Gardasee. Auch Brancolino erreicht man am besten zu Fuß.
Es ist ratsam, das Auto in San Vigilio zu lassen und die Strada dei Catèi zu verfolgen, die einst die einzige Verbindungsstraße zwischen Torri und Garda war.
Einige der schönsten Felszeichnungen können zudem heute in der "Sala delle Incisioni" im Museum in der Scaligerburg von Torri del Benaco besichtigt werden.
museodelcastelloditorridelbenaco.it

 

Pfahlbausiedlungen - Peschiera del Garda


Das Gardaseegebiet zeichnet sich durch zahlreiche prähistorische Pfahlbaustätten aus. In jüngster Zeit sind die von Peschiera del Garda und dem Frassino-See mit anderen Orten in den französischen, schweizerischen, italienischen, österreichischen, deutschen und slowenischen Alpen zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden.
Die organischen Materialen der Bauten wurden im sie umgebenden Wasser besser konserviert, als wenn sie von Luft umgeben wären. Die Siedlung von Belvedere bis Peschiera del Garda ist die älteste und mit dreißigtausend Quadratmeter auch die ausgedehnteste am Gardasee. Unterwasserforschungen haben ergeben, dass das Gebiet während der gesamten Bronzezeit bewohnt war. Die weniger umfangreichen Arbeiten am Frassino-See haben Funde ans Licht gebracht, die wegen ihres Ursprungs in einer Torfgrube gut erhalten sind.
Funde aus den Pfahlbausiedlungen am Gardasee finden sich auch in der paläoanthropologischen Sammlung des Naturgeschichtlichen Museums in Verona.
museodistorianaturale.comune.verona.it

 

Grotten des Catull - Sirmione


In Sirmione, das mittig am Südende des Gardasees gelegen ist, verbergen sich hinter dem Namen "Grotte di Catullo" die Überreste einer römischen Villa und der beeindruckendste Fund eines edlen Herrenhauses in Norditalien.
Wenn es wahr ist, dass der römische Dichter Catull auch ein Grundstück im Gebiet Sirmiones besaß, so ist es keineswegs sicher, dass es sich dabei um dieses handelte. Insgesamt hat die Villa hat mit ihrem rechteckigen Grundriss eine Fläche von über zwei Hektar. Für ihren Bau musste der Boden weitflächig eingeebnet werden. Derzeit ist das Hauptgeschoss stärker beschädigt, währenddessen das Mittel- und Erdgeschoss besser erhalten sind.
Die Villa wurde im augusteischen Zeitalters errichtet, genauer gesagt zwischen dem Ende des 1. Jh. v. Chr. und dem Beginn des 1. Jh. n. Chr., während das Verlassen der Villa im 4. Jh. erfolgt zu sein scheint. Nach dieser Epoche blieb die Villa unbewohnt, zudem begann das Gebäude zu verfallen und nachzugeben.
Nah der Ausgrabungsstätte, genauer am Piazzale Orti Manara, steht das dazugehörige Museum. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der Ausgrabungsstätte
grottedicatullo.beniculturali.it